XXV. Jahrgang, Heft 142
Okt - Nov - Dez 2006/4

 
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Letzte Änderung:
03.06.2006

 
 

 

 
 

 

 

Necati Mert´s Kolumne

Integrationale Impressionen
Eine Illustration in dreizehn Fragmenten

   
 
 

1
Während die Glossen-Stifter der demokratisch dokumentierten Majorität auf der Suche nach einem zusätzlichen Themenfeld im Flur einiger Studien über den Tummelplatz der Wanderpfaden-Proleten landen, stoßen sie sofort auf die Metapher, sich „erneut in einer Zeit der weltweiten Migration“ zu befinden, und paraphrasieren daraus einen Mißstand „zwischen Bereicherung und Bedrohungsängsten“ der nationalen Scholle. Dem Sachverhalt, daß das Groß-D-Dorado auf den Import von Humankapital, Heloten und Söldnern, angewiesen ist, halten sie mit dem Status quo der dem Deutschtum stammverwandten Strukturen entgegen, die nicht als veränderbar gelten, daher eine Akklimatisation der minoritären Gettogethers dingfest machen.

Das nach innen gerichtet illustrierte Repertoire sinnhafter Musterstücke hängt vor dem Gesichtskreis des eintönigen Musentempels. Kulturen werden biologisch ausgekundschaftet und sagenumwoben erdichtet, ohne die Gesetzmäßigkeiten ihres Aufkreuzens zu beleuchten. Geographische und klimatische Einflüsse auf die Evolution des Andersseins werden keines Blickes gewürdigt, damit die kolonialistische Methode der Ethnologie reflektiert. Nur die Rassen-Räsonierer bleiben die Alten – karikiert als Quadratesel der Kulturkolonisatoren. Die imaginäre Melange der kulturalistisch fixierten Lebensarten verleitet im wesentlichen dazu, eine hybride Signatur für den Widerklang der Globalisierungsglocken zu zeichnen.

Die Reklame-Pauker der CivilSociety beschwören die ratenweise Ratifikation der Menschenrechtskapitel im Nischengeflecht unter ihrer Herrschaftsgewalt. Beim unabhängigen, souveränen Blick auf die Palette der Plädoyers erkennt man eine Parabel mit oft ebenbürtigen Untertönen. In Sammelbänden der Stiftungsprodukte kreuzen die Mandatare regelmäßig als Autoren auf, wobei ein offenes Geheimnis ist, daß sie ihre Pamphlete von den ihnen unterstehenden Ressort-Knappen als Federhelden basteln lassen. Ihre Denkprodukte weisen nicht nur auf die gleiche Schublade als Schutzschatulle hin, sondern auch auf die Matrize des Originals zum beliebigen Vervielfältigen. Vielförmig sind die Manuskripte, einfältig bis schroff die Denkvorgänge. Sie involvieren meistenteils die Melancholie in den uniformen Mustern der studiokratisch erstellten, mediokratisch verbreiteten Kultur-Koketterie, die wiederum auf ein globales System der Wachtürme vor Unruhen und Malheurs abzielt.

2
Die Promoter der Event-Elogen majoritärer Manier erblicken in den migrantischen Lebenswelten jene Enklaven, in denen sie ihre Jagdkanzel der Reproduktion und Repräsentation von Kunst und Literatur aufstellen und die Exponenten der Exotik als Claqueure in die Pflicht nehmen. Diese werden unter der paritativen Signatur „Interkultur“ paradiert, gegen die Foren nonkonformistischer Gedankengänge favorisiert und die Brücken-Front einer kosmopolitischen Bürgerrepublik bedrängt, in die Brüche zu gehen. Bestand darf nur noch die Neugier nach eßlustiger Exotik und frohgemuter Folklore-Runden haben, die gedreht werden von hinterwäldlerischen Mulatten vor gastierenden Gebietern.

Was man fingerfertig tabusiert, läßt sich nicht mehr diskutieren. Dafür wird eine drahtige Schablone zurecht geschnitten, und sie trägt das Prädikat „Zuwanderungssteuerungs- und begrenzungsgesetz“. Wer im Portal der Majorität eine Botschaft abgeben will, kann sich an dieses Novellenwerk wenden, welches das Migrantenpotential einzig als Material im Ressourcenpool ermeßt und es als melkende Kuh betrachtet. Das im abgestandenen Schaufenster „Integration“ servierte Geistesprodukt soll selbst den eingewanderten Alten verdeutschen, daß die Regelwerk-Regenten sie nicht mehr wie vor drei Jahrzehnten in die eingezäunten vom Werkschutz überwachten Baracken einweisen wollen. Hinter schwedischen Gardinen der sozialen Pyramide werden sie jedoch weiter sitzen müssen oder ihr Dasein auf einer fiktiven Serpentine fristen, die sich seit über einem Jahrhundert durch jene Gewieherwiese hinzieht, wo das Recht der Überlegenen vorwiegt.

Das Management der Schaubude Migration vollzieht einen Wandel vom Gastarbeiter-Gusto zur Güteklasse des Humankapital-Imports. Seit dem „Anwerbestopp“ lautet das zentrale Anliegen: Selektive Assimilation. Daher konnten von der „Anwerbestoppausnahmeverordnung“ Gelehrte, Sportler, Künstler, Spezialitätenköche u.ä. bisher Gebrauch machen. Den Blick bei der Migrationsfrage schärft jetzt die Sichtweise des Kolonisatoren. Die Bilanz nach 30 Jahren Integration: Die alte soziale Frage wurde umstrukturiert, sie hat die Lebenswelten mit dunklerer Haar- und Hautfarbe zum Gegenstand.

3
Von langer Hand bekannt, die Nobel-Novelle der sozialdemokratisch-bündnis90grünen Koalitionär-Kompanie „Zuwanderungsgesetz“ fand den Zugang zu Breiten der Gesetzgefüge immer noch nicht. Hingegen etablieren sich die darin potenzierten Posten wie Sachverständigenräte oder kommunale Stabsbüros auf dem nivellierten Estrich.

Der renommierte Rat prominenter Sachverständiger verrät sich als ein korrumpierter Korso der systemischen Satrapen oder Attrappen. Denn mit der improvisierten Novelle wird der Angstpanzer um die kurz- oder langaufhältig geduldeten Fremdlinge nicht durchlässiger gemacht, vielmehr die humanen Restsubstanzen der bundesdeutschen Republik demontiert.

4
Um einen Drahtseilakt zu demonstrieren, siebt die gebietende Patronage der Fun- und Fundamental-Phantasten-Gemeinde im hausgemachten Ungemach den Unbill derer durch, welche die Hände ballen und an den Ketten ihres Hungerturms rütteln, in deren sie als migrantische Wegelagerer gefangen sind.

Nichts kann die Realität verdrängen: Das germanisch gerinnende Gefilde nimmt überhand. Die Parallelwelten vermehren sich. Stark und autark. In der Warteschleife hamstern die „Shuttle migrants“ und die Heimlichen.

5
Das Herz eines vor einem Viertel Jahrhundert diskutierten Einwanderungsgesetzes wurde mehrmals herausgerissen. Die kommissionaren Unterhändler der neokonservativ konsolidierten Koalition fabulieren jetzt eine Novelle, die sie bald als eine fortschrittliche Fortuna austeilen wollen. Mehr Gewicht als ein Dreigroschenheft wird sie jedoch nicht zu bieten haben.

Beim Deal hinter den geschlossenen Türen der konstruktiven Kommissionen dreht es sich um die prahlsüchtige Präsentation des doppelzüngigen Dokuments. Richtlinien für sonderschulartig züchtigende Lehrsätze enthält es. Zur Kasse werden daher die zugewanderten Zöglinge gebeten. Einen zumutbaren Eigenteil sollen sie aufbringen, um die Kosten der ihnen aufgebürdeten Integrationskurse preisgünstig zu decken.

Zur produktiven Plattform der Integration werten die Kompagnons des Volksstaates die Kommunikation auf und stückeln so ein Artefakt zusammen, daß das elementare Gewicht der Sprache zum Phantom einschrumpft und im diskursiven Nischenflur landet. Hier geht es gerade nicht mehr um das Aufdecken der Konfliktlinien, sondern deren Vernebelung durch den Trumpf der Majorität.

Unter der Prämisse „fördern und fordern“ steht eine nachhaltig novellierte Paradigmen-Parodie, welche die Integration als bröcklige Bringschuld propagiert und auf die aktive Bereitschaft der Erworbenen pocht, ausreichende Deutschkenntnisse zu erwerben. Das gilt jedoch nur für den ökonomischen Raum, die persönlichen Biographien der Einzelnen interessieren dabei nicht.

Das Angebot von Deutschkursen ist ein disziplinierender Zwang. Wer sich weigert, sie zu besuchen, ist mit Sanktionen konfrontiert: Leistungskürzungen, Einschränkungen beim Familiennachzug, Nichtverlängerung der Aufenthaltsgenehmigung. Menschenrechtsgebote werden dem hegemonialen Investment untergeordnet.

Erweist sich das integrationspatent polierte Paradigma da und dort offensichtlich als gescheitert, hat man die Ursachen parat: Die Defizite liegen bei den zu resozialisierenden Subalternen.

6
Tacheles redet der Trabanten-Troubadour: Ohne Nachweis von Sprachkenntnissen kann sich keiner in Groß-D-Land etablieren, jedenfalls nicht dauerhaft. Für diejenigen, die lange hier gerackert, nicht ausreichend Deutsch gelernt haben, um ihre Integrationsfähigkeit zu manifestieren, kommt das große Zittern ins Rollen.

Der Souverän igelt sich ein und sondert aus: Er selektiert die Eigner des angeworbenen Humankapitals, die hier aus freien Stücken ansässig sind oder sein wollen, als fruchtbringend oder nicht-integrationswillig, auch als nicht-integrationsfähig. Nicht fähig oder nicht willig, auf jeden Fall müßte das Postulat Integration etwas veranschaulichen:

Was?

Wo diese Frage als Abartigkeit im Sinne des „Politisch Korrekten“ beäugt wird, herrscht Mangel an Freiheit, herrscht Zensur.

Welches Geheimnis steckt hinter diesem Terminus, der den konkurrierenden Gesellen der Fremdenfreundschaftsdienste den Mund wässrig macht, Münchhausiaden über die friedliche Koexistenz asymmetrischer Besitzstände auszuknobeln? Welches Mysterium hält sie davon ab, den Sachverhalt so aufzuführen, wie er ist – nämlich mit dem akklimatisatorischen Kommando die fünf Sinne zusammenzubehalten? Was spricht gegen die Assimilation im Lebenskreis einer entethnisierten Bürgerrepublik?

Wahrnehmen läßt sich in diesem Schabernack die Funktionalität einer Reservearmee, deren Unfruchtbarkeitsfolgen auch abgeschoben werden kann. Auffanglager und Ausreisezentren werden das Zukunftsbild der metropolitanen Biotope als Maschendrahtverhau vervollständigen.

7
Rhetorische Tremolos sollen das Wahlvolk als Souverän lenken – natürlich auf dem patriotisch positionierten Sparkurs, die kleinen Scherflein am Fördertopf aus den Augen zu schaffen, ihren Bezieher in die Suppe zu spucken, damit die fetten Summen in Sack und Tüten wandern. Blickfang des integrationalen Trubels ist das Hirtensyndrom. Man tut sich als Hebamme eines volkstümlichen Bravourstücks gegen den Narrensaum am rechten Rand auf, konzipiert einen präventiven Rassismus und läßt etliche Millionen in szenische Zirkel fließen. Abgesehen von einem Abschlußbericht an die Adresse der Protektoren regt sich im grauen Einerlei kaum etwas, bis sich der nächste ethnophobe Handstreich kundtut.

Das Orakel stütz sich auf das politokratisch partielle Politikum. Abweichler vom Musentempel „political correctness“ geraten in die Fänge der zombigen Selbstzensur. Drop-out-Parteien sind in den Joint Meetings der Präventionsparties verschmäht. Entweder haben sie die Flagge ihres überzeugten Dafürhaltens einzuziehen und sich dem nichtssagenden Getue anzuschließen, oder man gibt ihnen eins aufs Dach.

8
Die Großkopferten der humanitären Allianz lassen sich von Globetrottern der Utopia nicht um den Verstand bringen. Weiter geht es, sich die Natur anzueignen und Erdenbürger in Zahnräder des Marktes zu verwandeln.

9
Am laufenden Band greifen die Event-Hascher des sanftmütigen Nebeneinanders in die Ruder, legen sich aufs Neue in die Riemen, auch wenn der Wind nicht günstig weht. Sie geben den Puffer ab, wenn die vaterländischen Bedürfnisse und Gefühle der im kolonisierten Unterschichtsstatus angesiedelten Schützlinge aufeinanderprallen.

In Windeseile drehen sie sich nach dem konsensheischenden Kompaß der koalitionären Majorität und simulieren ihre Nebelkerzenschlacht, um die aufständischen Ausgestoßenen schicksalsergeben zu kanonisieren, sie gemäß dem demographischen und auch demagogischen Bedarf des demokratischen Dolce Vita doktrinär zu kolonisieren. So spielt seit über drei Jahrzehnten am Rande der bundesdeutschen Gesellschaft dieselbe Komödie, die sich längst über die Tragikomödie der Tragödien-Arena nähert.

Die Promoter der huldreichen humanitaristischen Evergreens säen an der Vorderfront Integration, mähen im Hinterland Ignoranz. Daß sich die Tür der Autochthon-Gemeinde ohne Gegendruck von außen nicht öffnen läßt, darüber sind sie voll im Bilde. Und die Spatzen pfeifen es von allen Dächern: Auf der Strecke bleiben - trotz aller emanzipatorischen Allüren - die Selbstorganisationen. Tragen sie sich mit dem Gedanken, daß die Obrigkeit auch sie an den Fördertropf hängt, haben sie sich als bereitwillige Kollaborateure der integrationalen Zunft aufzuspielen. Unverrückbar befinden sie sich am Drehkreuz des Gutleut-Getue und auf der Suche nach dem Dusel in Absurdistan.

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Man tut etwas gegen die Symptome, Ursachen werden nicht angetastet, oder erst recht konserviert. Wie bei den Ergebnissen der Spendenindustrie. Um Ausbeute lukrativ zu gestalten, braucht es Opferbilder: herzige Buben und Mädchen, arme Kreaturen, die in die Kameras blicken.

Nichts hat sich am Problemkomplex Migration seit ihrem Anbahnen vor fast einem halben Jahrhundert geändert – im Zwischending des humanitären Husarenstücks und parzellierenden Postendienstes. Das war und ist auch das herrische Grundanliegen des heroischen Gesamtregimes. Kein Zipfel darf am Fundament des grundgesetzgerecht eingerichteten Volksstaates angetastet werden. Die germanisch manierierten Reformen in diesem Feldflur erwiesen sich längst als Re-Formulierungen. Und mit den Fragmenten des altbackenen Humanitarismus zusammengestückelte und autoritativ institutionalisierte, amtshalber bemutterte Kolonisatoren-Kompanie, die etablierte Gilde der Ausländerarbeit, gibt unter dem Label "Integration" Anstoß, daß migrantische Memoiren eurozentrisch diktiert, die mit ihnen fixierten Szenarien neorassistisch-kulturalistisch dirigiert werden, die ethnisierten Konfliktzonen zwischen Zitadellen-Zeloten und allochthon erdichteten Zombies nicht schrumpfen. Selbst der Verfassungsschutz sorgt inständig dafür, daß der Troupier-Trubel der ethnophoben Auftrumpfen nicht zur Neige geht.

Hinter all diesem und jenem Tropus legt die Tretmühle ihren bewährten freien Lauf an den Tag: Galeerensklaven bauen die Metropoleis des Novum Romanum. Fronarbeit floriert überall, u.a. in der Agrikultur, dem Baugewerbe, der Gastronomie sowie Alten- und Krankenpflege. Der Menschen- und Mädchenhandel schreitet fort, die Sex-Industrie prosperiert. Zwischen fünfhunderttausend und einer Million wird die Zahl der irregulären Malocher und illegalen Jobnomaden allein im Groß-D-Land geschätzt.

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Das Reform-Gelärme tritt über die Ufer. Die durch den Urnengang partizipierten Partei-Barone (und Baronessen) hantieren diensteifrig, die Praxis mit der migrantischen Population zu generalisieren und gesetzlich zu verankern. Eine Ständegesellschaft zu etablieren. Eine Kastenpyramdie unter dem Highlife der Rentiers und Privatiers. Der Monsun des Arbeitszwangs bläst in die Zivilisationszitadellen – Postmoderner Re-Formismus, der verhindert, daß jeglicher Prozeß im Sinne eines sozialen Progresses vonstatten geht.

Einhellig steht das Machtkartell. Ein elementarer Stützpfosten in seinem Fundament ist das mediale Bravourstück, die "Vierte Gewalt". Sie fungiert als ein Mysterium, das meistert, die urwüchsige Daseinsform zu manipulieren, indem es ihm gelingt, die Ästheten des freien Wortes ins Bockshorn zu jagen und ins Joch der Selbstzensur zu spannen.

Die Gesellen der imperial imitierten medialen Zunft kommandieren die Kolonisatoren-Kolonne der Fremdenlegionäre, komplettieren das gehaltlose Kapitel der Menschenrechtsmäzene, konterkarieren kosmopolitane Blütenträume, kommerzialisieren neorassistische Gewaltmärsche - jene Ethnophobie, die am Stammtisch und im Blätterwald zuhause ist, in Gesetzestexten seine Wurzeln hat, aus Politokraten-Posituren grinst, etabliert sich schließlich im Weltbild jener Personen, die im Namen des Rechts amtshandeln.

Auf der Strecke bleibt das fundamentalste Menschenrecht: Das Leben!

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Die vom neurechten Ethnopluralismus unter dem „Recht auf Unterschied“ beweihräucherten, von Winkeladvokaten der einstmaligen „Multi-Kulties“ manifestierten kulturellen Identitäten lassen im Kerngehalt neben einem „Clash of Civilization“ einen Universalismus hierarchischer Besitzstände orakeln. Das setzt einen praktischen Pakt voraus, die Enteigneten als kulturell minderwertig bzw. schutzbedürftig zu kategorisieren, sie in die mit Stacheldraht und Grenzposten gesicherten einzelnen Reservate zu treiben und zu überwachen, um den Ausbruch einer sich nordwestwärts bewegenden Völkerwanderung zu verschieben.

Die kulturellen Identitäten, die von den Jüngern der neoliberal modernisierten gesellschaftlichen Emanzipation ausgesät werden, stechen zugleich als Brandmale hervor, um die niedergelassenen „Fremden“ als noch-nicht-gleichwertigen, zeitweilig zu einem tolerierten Archetypus zu kategorisieren. Die an „pax europana“ orientierten Kolonisatoren erblicken in diesen „Unterentwickelten“ aus Morgen- und Sonnenland nicht einmal die Fähigkeit, in den gleichen aufklärerischen Mist zu fallen, um sich dann als gleichwertig zu artikulieren.

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Der Epos der abendländischen Aufklärung hat nur noch Episoden-Effekt in der medial moderierten Show-Society. Ein aktuelles Beispiel liefern die Matadoren einer imperialen Republik EU als christliche Bastei, wie sie der CDU-Mandatar und Orator der konservativen Christen Martin Hohmann in Szene setzte – anhand eines Vortrags, den er zum 3. Oktober hielt und der im November 2003 ein Wortgefecht zwischen den Sektionen der demokratisch betonierten und volksstaatlich bornierten Einheitspartei heraufbeschwor. Die anthroposophisch beflissenen Kontrahenten seiner vaterländischen Farcen warfen ihm Antisemitismus vor. Er aber, der voll auf den Fährten des neoliberalen Bulldozers die soziale Fürsorge attackierte und sich der Apologie der elitären „Schicksalsgemeinschaft“ hingab, entwarf eine Parabel: Juden spielten eine schwer-gewichtige Rolle in den kommunistischen Parteien des vergangenen Jahrhunderts, vor allem während der bolschewistischen Revolution. Deutsche in der Gefolgschaft des Hitlerimus begingen schlimmes Verbrechen. Dennoch: „Weder die Deutschen noch die Juden sind ein Tätervolk“. Das gab es schon, aber anders: „Die Gottlosen mit ihren gottlosen Ideologien, sie waren das Tätervolk des letzten, blutigen Jahrhunderts.“

Martin Hohmanns eigentliche Attacke gilt den Freidenkern und erweist sich als heuchlerisch, wenn er versucht, auszublenden, wieviel Blut unter dem Banner des Kreuzes vergossen wurde. Er fährt lediglich den noch nicht gänzlich ausgestorbenen Verfechtern des Kommunismus an die Gurgel, um „entschieden für eine Rückbesinnung auf unsere religiösen Wurzeln und Bindungen“ zu plädieren und für den „Gottesbezug in der europäischen Verfassung“.

So bruchfest zementiert er die Bodenkrume des Antikommunismus, daß niemand den Mumm haben kann, daran thematisch Anstoß zu nehmen. Vielmehr werden kleine Unterschiede der Vokabeln auf Trab gebracht, durch die man auf unterschwellige Art hofft, einen Schwindel beim breiten Publikum bewirken zu können. Mit dem moralischen Antrieb der Judeophilie drehen die Promoter des diskursiven Singkreises vielmehr an einem salonfähigen Gemütszustand und haben den Teufel am Leib, indem sie sich der Norm abweichender Weltbilder aus dem Arsenal den parlamentarisch partizipierten Tribünen bedienen und sie ins Jenseits der „political correctness“ bedrängen.

Hohmänner holen das ständegesellschaftliche Holdrio aus dem Reservoir, spielen es gegen die unterbemittelten Schichten aus. Holterdiepolter kontern die Philosemiten, potenzieren eine Phantomdebatte und manövrieren die soziale Frage aus.

Echo im Blätterwald fand ähnlich wie Hohmann die fabelhafte Parabel des ebenfalls CDU-Mandatars Henry Nitzsche. Für „vergebliche Liebesmüh“ halte er, um das Kreuzmalen „eingebürgerter Türken zu buhlen“. Einem Moslem würde eher die Hand abfaulen, ehe er die Union wähle. Gerafft und griffig!

Der Politokrat im Freundeskreis der christlich Konservativen und der schwarz-schwärmenden Highsociety provozierte aussichtsreich eine Kontroverse, um sich zu profilieren. Dahingestellt, ob er tatsächlich nicht weiß, wo der Hase läuft oder versucht, einen Bären aufzubinden. Weltläufig ist jedenfalls, daß dem christlichen Klub gerade jene eingebürgerten Türken Pate stehen, welche von langer Hand sogar in den Geruch des Fundamentalismus geraten sind. Stimmzettel im Unionskorb werden sich dagegen nicht von den überzeugten Wahlgängern des Laizismus finden.

Im erzchristlichen Fanggebiet der monekratischen Montage hausen die um das Kopftuch konkurrierenden Communities und Cliquen. Sie werden ihr Kreuzchen garantiert auf dem germanisch gemischten Wahlzettel malen.

Darauf hätten die medialen Moderatoren der debattierten Standpunkte hinweisen sollen, statt spaltbares Material für eine antiislamische Kulisse zu erzeugen.


Die imperiale Imagination: Die Integrationsindustrie

Die Malaise der globalen Gigantomanie, die durch den zeitgeistzeremoniell gezüchteten Bilder- und Blätterwald allelei Spielart kurzweilig breitgetreten wird, tangiert die Laune für ein volkstümliches Geraune. Mit derartiger Melodie, welche die Gemeinplatz-Gesellschafter vorspielen, verbürgen sie, das postmodernisierten Kleinbürgertum zum Tanzen zu bringen – auf der Plattform eines markant Menschenrechtsmeriten mimenden Sozialdarwinismus.

Aufsperren läßt sich den fremdländischen Zugpferden die Stalltür einen Spalt, solange sie dazu taugen, die Kurve der Wachstumsraten aufwärts zu zerren und sich noch dazu so assimilationsemsig qualifizieren, das Deutschtum vor dem demographischen Dämon zu behüten, das heißt, seinem Aussterben entgegenzuwirken. Gegen die kapitalismusinternen Kapriolen kreieren die prominenten Werbetrommler der tüchtigen Teutonen-Yuppies mit dem kreischenden Gefälligkeitsgetue für die potentiellen Proleten, den Kulturkreis-Humanismus, die Soziabilität sowie virtuose Weltverantwortlichkeit. In den kosmischen Kaskaden ihrer leitkulturimmanenten Elogen kommen sie zur selben Zeit als Kassenverwalter des Kasperletheaters ans Licht.

Freie Fahrt dem Tüchtigen und Krieg dem Taugenichts – diesem Wahlspruch entspricht die Varietät der eingewurzelten Politokratie, die in der Oberkastenschichtstube der hedonistisch aufgeheiterten Schicksalsgemeinschaft – ein Konglomerat aus zivilgesellschaftlichen Zierden und kommunitarischen Begleitkompositionen – haust. Das mediokratische Melodrama mit dem Kollaps-, Konkurrenz- und Katastrophen-Tropus, eskaliert mit der biblisch gelieferten Apokalypse-Abart, alarmiert die unterschichtinhärenten Untertanen, notfalls einem Trugschluß zu unterliegen, wenn sie das Regime ihrer Regenten ausersehen.

Integration zielt nicht auf die Bürgerrepublik, sondern auf die Definition der unterordnenden Paradigmata. Statt das universal Verbindende und die individuelle Autonomie zu aktualisieren, modelliert sie Kulturen, fundiert sie mit Identitäten. Ghettos oder “Parallelgesellschaften” sind daher keine Ausrutscher aus dem Gewünschten, sondern seine Ausgeburten. Eine Machart, die ermöglicht, unterprivilegierten Kollektive als Minorität einzulullen, die qualifizierten Eliten aus ihr herauszufiltern und den ethnischen Bruch auszubauen. Wenn die Integration, wie man vorgibt, zur (Chancen)-Gleichheit den Weg ebnet, dann sollte zuvorderst das Postulat honoriert werden, daß alle Menschen von Geburt her gleich sind.

Der Leitfaden der Identität ist die Definition des anderen und des Unterschieds. Sie grenzt das andere nicht nur aus, sondern würdigt sie auch herab, bis zur Negation. Sie erkennt den Menschen nicht als autonomes Wesen an, sondern als leibeigen. Kollektive Identität negiert die Gleichwertigkeit des anderen. Kulturelle Identität ist der subjektive Sinneseindruck von Kontrasten. Sie fungiert auf einem System der Symbole, auf ethnozentrischen Konstanten.

Also biegt die Integration als ein Augenschein der homogenisierenden Interaktion die mulmigen Mißverhältnisse in der Talmulde des heterogenen Menschenmaterials gerade.


Blick ins Gestern

Während die Kapitäne des endkapitalistischen Fangboots auf dem aufwallenden Kurs des Krisenkometen die Spirale des ökonomischen Terrors weiter drehen, pauken die poppigen Poetaster der Intelligenzbestie in den imperial animierten Postillen auf die Werbetrommeln der Demokratouren, um ihre Tantiemen sanktionieren zu lassen. Hier kreuzt ein Space Shuttle auf, bricht in die restlichen Weiden des „globalen Dorfes“ ein, um über das Getriebe des Räumpflugs zum fortlaufenden Anstieg des Privateigentums Aufsicht zu führen.

Die Funktionäre der Pressuregroup, die für die Fluchtsektion im Tacheron-Korso der Integrationsarena zuständig sind, verfügen über einen mentalen Moment in der Geschichte des Deutschen Reichs bundesrepublikanischen Topos. Während der heißen Phasen des Kalten Krieges florierte der Trubel der Fluchthilfe in einer Melange aus melancholischem Missionarismus, revanchistischem Ritus und ökonomistischem Gebot. Der Aufriß, die sozialistischen Rivalen durch den Exodus der humanen Kapazitäten im Westen zu destabilisieren, ging flott mit dem Vorsatz, die Not an Humankapital im Angesicht des Wirtschaftswunders billig zu bezeitigen. Daher wurden die Schlepper und Schleuser nicht verfolgt, sondern begünstigt, obendrein besoldet. Als ein Torso in diesem historischen Korso erwies sich das Asylrecht, für dessen Routine sogar ein Bundesamt instand gesetzt wurde. Besonderen Hintersinn hatte es vor allem nach der Montage des Gemäuers am Fluchtloch Berlin: „Friedenswall“.

Das Heranlocken der osteuropäischen Humankapitalien durch das Asylrecht allein konnte den Bedarf nach dem Produktionsfaktor Arbeit nicht decken, so daß die Kapitäne der Wirtschaftswunder-Armada auf das Fremdarbeiter-Vokabular des Dritten Reichs zurückzugreifen wußten und es in „Gastarbeiter“ verneudeutschten.

Wunder hatte die „unsichtbare Hand“ zu bewirken, und der Import der „Gastarbeit“ in rauhen Mengen aus der mediterranen Peripherie, vor allem aus den Steppen Kleinasiens, ließ sich breitschultrig in Gang setzen. In Beton-Baracken, kasernenhaften oder haftanstaltsähnlichen Altbauten wurden die Kolonnen der frisch antransportierten Handlanger der Wirtschaftswunder-Mär untergebracht, von betriebseigenen Feldhütern scharf im Auge behalten. Nichts rührte sich auf der Spielwiese der Humanitas-Husaren. In Kraft trat zudem wieder das Nazi-Paragraphenwerk „Fremdarbeiterverordnung“ von 1938 in teilweise verschärfter Form unter dem Rechtstitel „Ausländergesetz“, das u.a. darauf abzielte, das westdeutsche Unikum vor der Überfremdungsgefahr durch die immigrierten Kulturen abzusichern, damit die völkische Substanz des im Wiederaufkommen begriffenen Deutschen Reichs gewahrt bliebe.

Im Sommer 1973 wurden Parteien-Kaste und westdeutsche Gelehrtenzunft gleichermaßen von dem Sturm der Geschichte erschüttert, von der größten Hitze seit der Gründung der BRD: Die Gastarbeiter-Rebellion! Über 300 000 legten die Arbeit nieder, besetzten in vielen Orten die Betriebe und riefen, so laut sie konnten: Schluß mit der modernen Sklaverei!

Die Gewerkschaftsfunktionäre sortieren die Streikwelle als “wild” ein und verweigerten jeglichen kollegialen Beistand. Das Bonner Gewaltkartell unter Willy Brandt berief einen Krisenstab ein und verordnete eine Gastarbeiterjagd. So folgte dem “heißen Sommer” der November-Erlaß: "Anwerbestopp"!

Nach diesem heißen Sommer 1973, der „wilden Streikwelle“ dieser Gastarbeiter gegen die knechtenden Verhältnisse, verhängte das Bundeskabinett den Anwerbestopp und ließ ihn mit dem Integrationsgebot verflechten.

Der Erlaß war ein Stoppelstückwerk, das dem Kulturalismus Tür und Tor öffnete. Im Zentrum zwischen der Aufkündigung neuer Arbeitskraftimporte und der Rückkehrförderung plazierten die demokratischen Meisterplaner des demographischen Terrains unter dem Aushängeschild “Integration” ein neugebackenes Gewerbe. Aus dem Boden schossen die Pilotprojekte mit dem Auftrag, den brauchbaren Elementen des Gastarbeiterheeres den Weg ins untere Gefilde des Deutschtums zu zeigen.

Bei dem 1973 erlassenen "Anwerbestopp" drehte es sich nicht darum, den Gastarbeiterhandel ausklingen zu lassen und vom Arbeitskraft-Import abzuspringen, sondern um die Alternation von Wegen und Methoden. Gleich nach dem Erlaß formieren sich ein Schattenmarkt der “Touristen”-Proletarier, mit denen die Staatsmacht hart umging. Sie stopfte flott dieses Schlupfloch. Daraufhin brachen Mittelsmänner der Fronarbeit in Richtung Morgen auf, und der Weg ins Wunderland führte nun über den Artikel 16 GG, ab diesen Zeitpunkt allein dem Gewerbe der Migration zu dienen hatte.

Obwohl er sich ganz offensichtlich für den Bedarf nach fremdländischer Arbeitsausbeute instrumentalisieren ließ, wurden die Asylmigranten entweder zu Nassauern oder zu bemitleidenswerten Geschöpfen degradiert. Es war nicht das Heer der „politisch Verfolgten“, das weltweit so plötzlich emporstieg, sondern der Appetit der Geschäftsträger bundesdeutscher Gesellschaft auf geschenktes Humankapital. Daher bleibt jegliches Statement abgründig, dieses System als Schutzpatron für die Menschen in Not zu benamsen. Es war der Nutznießer des Notstandes.

Das hausgemachte und aufgepäppelte Schlepperwesen dehnte sein Geschäftsgefilde über den Vorderen Orient bis zum Indischen Subkontinent und Zentralafrika aus. Als das Angebot des Flüchtlingsreservoir die Nachfrage nach erstrebenswerten fremden Söldlingen überwog, richtete die Staatsgewalt ihr Augenmerk neben den „Schlepperbanden“ auf die „Mißbraucher“ des Asylrechts. Sie brachte das Laufwerk der Deportation in Schwung, wogegen sich eine missionarische Gilde der Flüchtlingsschützer etablierte.

Obendrein stellte sich das völkische Fundament des Deutschen Reiches als angegraut heraus und mußte neu lackiert werden. Das heißt, daß die ständig alternde, zum Absterben tendierende Nation zwar auf den Bevölkerungsimport zum Ausgleich für fehlende Geburten angewiesen ist, aber dieser Tauschhandel mit den homogenen Grundstrukturen des Volksstaates übereinstimmen muß. Also hatten neben den Integrationsexperten auch die Asylrichter die Mission, den Weizen von der Spreu zu trennen. Ein “menschlich anständiges" Recyclingverfahren!

Die Ursachen des Wandergeschehens und seine Gesetzmäßigkeiten wurden verdrängt, verschoben und manipuliert, damit auch die Autonomie der Migration. Mit der Vorlage eines Entwurfs für ein “Niederlassungsgesetz”, zuletzt eingebunden im Entwurf für ein “Einwanderungsgesetz”, die Aufnahme der Debatte um ein “Antidiskriminierungsgesetz”, die Kampagne für die “doppelte Staatsbürgerschaft” und eine Menge weiterer Nebenprodukte der “Zivilgesellschaft”, machte es möglich, den elementaren Anspruch auf die primären Grund- und Menschenrechte zurückzustellen, ihn mit der Begründung der politischen Machbarkeit oder realen Machtpolitik zu relativieren.

Es gehört zum Postament des kolonialistischen Gedankengebäudes, sich mit dem Scherflein zu brüsten, das dem Trikont zukommt, nachdem man ihn komplett gebrandschatzt hat. Ähnlich ist es auch mit dem "humanen" Verfahren gegenüber den Eingewanderten, von denen man eine lebenslange Dankbarkeit erwartet, wenn man ihnen Rechte in Häppchen verheißt. Wird sie untertänig nicht zum Ausdruck gebracht, regen sich die Migrantenentwicklungshelfer auf, und aus dem Boden der medialen Diskurswerkstatt quellen die Münchhausiaden über den herannahenden Ausbruch eines islamistischen Stadtguerilla-Krieges.

Die Exponenten dieses originellen Metiers erwirken ihre Meriten dadurch, daß sie manche herrischen Praktiken ihrer heimatlichen Regimenter gegen Fluchtmigranten maßregeln. Vorrangig richten sie den Schwerpunkt ihrer Attacken gegen fremdländische Peiniger und Menschenrechtsschinder, von denen Fanggründen die amtlich als „illegale Einwanderer“ bedrängten Leibeigenen der ritterlichen Zitadellen abstammen.

Die im NGO-Gewand agierenden Agabeys (Großbruder) und Basen der unterwärts marginalisierten Menschentrauben im Flüchtlingsstatus brauchen Opfer für ihr humanitäres Handwerk, deren Täter sie außerhalb der Atmosphäre der Gönner deponieren müssen.

Landeskinder, die seit Jahrzehnten in die Hände spucken, Mehrwert produzieren, Bruttosozialprodukt vermehren, werden von Tacherons der Groß-D AG als mentale Lückenbüßer postiert und dies als Großtat serviert. Das Phänomen Migration weist auf eine Verpackung hin, deren Gewicht in der Rang-Glosse der imperatorischen Novellen liegt und hauptsächlich als Problem wahrgenommen wird. Und das Ensemble der emanzipatorisch trainierten Troubadour-Tournee singt die Integrationale, pflegt die Traute der Gentilhommes und renommiert sich mit dem Stückwerk eines heimeligen Gutleut-Getue.


Kolonisatoren-Kompanie gegen Assimilation

Wenn das deutsche Bundesoberhaupt im religiösen Dialog-Laden zum Einkaufen geht und eine “Grußbotschaft an die Muslime in Deutschland” richtet, muß er nicht unbedingt den Banner der abendländischen “Wertegemeinschaft” hochhalten. Aber das zu tun, gehört zu seinen Pflichten:

Die Bundesrepublik Deutschland gehört zu den europäischen Ländern, deren Geschichte und deren Traditionen besonders vom christlichen Glauben geprägt sind. Die Religionsfreiheit, die unser Grundgesetz garantiert, gilt aber nicht nur für die christlichen Kirchen. Sie gilt, auch wenn das manchen nicht immer ausreichend bewusst ist, auch für andere Religionsgemeinschaften und gewiss für den Islam. Die Grenze findet jede Kirche und jede Religionsgemeinschaft ausschließlich in den vom Grundgesetz garantierten unveräußerlichen Menschenrechten und Bürgerrechten. Sie gelten für alle (8. Januar 2000).

Von welchen “vom Grundgesetz garantierten unveräußerlichen Menschenrechten” der Staatspräsident auch immer zu sprechen glaubt, sie sind den “Bürgerrechten” untergeordnet und “gelten für alle” Deutschen gemäß dem völkischen Artikel 116 GG, für die ethno-fremden Musilmanen nur beschränkt.

Das deutsche Grundgesetz meint es mit dem Artikel “die Würde des Menschen ist unantastbar” wahrscheinlich ehrlich. Unklar ist nur, was es mit dem “Menschen” meint. Denn Verfassungen werden nicht für Menschen geschrieben, sondern für Nationen. Selbst das Präfix “Menschen” im Vokabular “Menschenrechte” enthält die Vorstellungskraft deren Benutzers. Und wenn der oberste Repräsentant eines Volksstaates einem Teil seiner Untertanen die Parabel der “Menschenrechte” vorhält, so entpuppt sich eine solche Werteversion als plumpe Perversion.

Beweise für eine solche Unterstellung gibt es in der Aufklärungsgeschichte genug, gemeint ist hier die bürgerliche Revolution. In ihrem Urland standen die Menschenrechte in einem konkreten Verhältnis, um nämlich die Leibeigenen der feudalen Aristokratie in die Citoyens eines Nationalstaates umzuwandeln. Und diese Nation wurde nicht vorgefunden, sondern unter einem übergeordneten Symbol konstruiert.

Auf der anderen Seite instrumentalisierte die Bourgeoisie die Erklärung der Menschenrechte für ihre Expansionsallüren. Ohne den Einsatz des Slogans Freiheit-Gleichheit-Brüderlichkeit wäre es ihr nicht gelungen, jene Kollaborationskräfte hervorzubringen, die ihr zur Kolonisierung weiter Gebiete Afrikas und Asiens den Weg bereiteten.

Ohne das Vorspiegeln des Universalismus-Pathos fehlt der Vertriebsgemeinschaft der Errungenschaften bürgerlicher Revolutionen das elementare Standbein. Dennoch werden sie in einer imperialen OneWorld-Verfassung ihren gesicherten Platz haben - als blaue Blume am Knopfloch des Zwangsjacketts.

Auch und vor allem gegenwärtig erweist sich das Vorheucheln mit den Menschenrechten höchst rentabel. Dem vorhergehenden Ideologie-Export folgt das Geschäft, ob in Form vom Warenabsatz oder der Ausplünderung der Naturressourcen. Es lohnt sich aber auch, den gleichen Trumpf auch zur ethno-sozialen Klassifizierung der inneren Verhältnisse auszuspielen.

Unternimmt man einen kleinen Ausflug zum historischen Werteturm der bürgerlichen Revolution, um von dort aus einen Blick auf die deutschen Dächer zu werfen, bekommt man zu Gesicht, wie unter ihnen die Menschenrechtsfrage wahrgenommen wurde, was die eingewanderten Untertanen des hochgelobten Rechtsstaates angeht. Seit zweihundert Jahren verweigert sich das Deutsche Reich, die Grundgedanken der Staatsbürgernation anzuerkennen. Das völkische Verständnis des Staatsvolkes, das herabsetzende wie eliminatorische Substanzen in sich trägt, lebt fort - auch im Bauwerk der rot-grün-gelben Novellen-Garnitur. Nach wie vor prahlen ihre Architekten mit dem Abschied vom Blut- und Bodenrecht. Einen Wert hat das aber höchstens in der Börse der Erregungs-Reklame.


Integration als Tretmühle der Kolonisierung, für die das Staatsmonopol den Geldhahn aufdreht

Fortsetzung folgt, das Spiel geht weiter. Das Gesetz ist in Ordnung, reklamieren die Stellenringer auf der Integrationsmatte, nur muß in die Kampagne investiert werden. Auf diesem ideologisch markierten Bauland klotzt der Plattenblock der Integration hin. Seine Hausordnung enthält den Ausnahmezustand gegen den Mikrokosmos der “Parallelgesellschaften”. Eine Herde, deren Mitglieder sich wegen ihrer Selbst schämen müssen und die Hoffnung nicht aufgeben dürfen, ins Deutschtum aufgenommen zu werden. Eine Herde, derer sich die deutschtümelenden Standortpatrone gemäß der Auslese der Nützlichen bedienen können.

Die erzwungene Selbstisolation der Ethno-Fremden stützt den Selbstzweck ihrer Hüter. Es fehlt für einen glatten Vergleich mit der Apartheid, daß nicht eine rassisch elitäre Minderheit die als minderwertig erklärte Mehrheitsrasse ihre Herrschaftsgewalt aufzwingt, sondern die ethnisch überlegene Mehrheit die kulturell abqualifizierten Minderheiten je nach ihrem Nutzeffekt gebrauchen darf.

Inzwischen haben auch die eingewanderten Minoritäten die Erfahrung hinter sich, daß hinter der pluralistischen Rhetorik das Einheitsdenken steckt. Ein Denken, dessen Antlitz in der Reformwerkstatt des Staatsangehörigkeitsgesetzes zum Vorschein kam. Der kosmetische Eingriff konnte keine Verführungskraft vorweisen, enttäuscht zeigen sich die Anbieter der Integration, weil der vorangekündigte Sturm auf die Einbürgerungsbüros weitgehend ausblieb. Was folgt jetzt? Wie werden sie gegen die “Parallelgesellschaften” vorgehen?

Die Hoffnung auf die Erregungs-Reklame haben sie noch nicht aufgegeben. Die Teamworker im Stabrevier der grünen Bundesausländerbeauftragten werden weitere Kampagnen-Broschüren paraphrasieren, ihnen wird mit Sicherheit etwas Klügeres einfallen als das derzeit kursierte Faltblatt “Wie werde ich Deutsche/r?”

Deutscher wird, wer ein unbeflecktes Register und eine Verdienstquittung hat, vor allem aber ein Zeugnis von der bestandenen Deutschprüfung. Sorgen will für den Nachhilfeunterricht die Grünen-Patronage der Ausländerbeauftragten, Marie-Luise Beck. Eine von ihr beabsichtigte Verordnung sieht Sprach- und Integrationskurse von 600 oder 700 Stunden vor. Weigerung wird bestraft mit Kürzung öffentlicher Leistungen, Bußgeld, Nicht-Verlängerung des Aufenthalts. Während hier Deutsch auf absolute Messlatte der bürgerlichen Gleichheit erhoben wird, schlendert auf der EU-Ebene ein “Europäisches Jahr der Sprachen 2001” umher, um die Sprachenvielfalt im alten Kontinent zu fördern.

Einfach ist die Frage: “Wie werde ich Deutsche/r?” Dennoch stimmen die Dirigenten des Integrationstheaters ihren kulturalistischen Gesang an, daß ihr Spiel keine Assimilation ist. Warum eigentlich nicht?

In der Tat: Assimilation ist zwar der Zwang, die eigene ethnische Identität zu leugnen, sie ebnet aber den Leibeigenen die Perspektive, ihren herabgesetzten Status abzustoßen und in die Hemisphäre der Citoyens einzusteigen. Dagegen zielt das Projekt der Integration auf die Selektion der Herde, auf die Aufnahme der Nützlichen und den Verweis der Überreste in das Reservat der Herdenmenschen.

Diese Herde hat den Namen “Einwanderer”, das sind - je nach Wunsch - türkische Muslime oder muslimische Türken. 3 000 000 ungefähr, davon ein Zehntel im Besitz einer deutschen Identitätskarte. Am liebsten würde das Deutschtum alle zur Rückkehr in die angestammten Steppen fördern. Aber man kennt das Problem: Das Interesse an einem deutschen GreenCard-Ticket ist auf der Erde nur marginal.

Selbst das Schlagwort der “Multikulturellen Gesellschaft” kann den wahren Gehalt dieses Projektes nicht verhüllen. Denn sie spielt den Affekt eines friedlichen Zusammenlebens auch unter den Bedingungen der Ungleichheiten vor. Sie basiert auf einer postmodernen Version einer Herr-Knecht-Liebelei, macht das “Deutsche” zur Meßgröße und leitet davon den Anonymen-Brei “Nichtdeutsche” ab.

Auch der weit verbreitete Wunsch nach der Installation eines Antidiskriminierungsgesetzes wird nur dem Selektionsgetriebe der Integrationsmühle zum Schwung verhelfen. Denn sein Hauptteil ist die positive Diskriminierung, und sie ist nur - wie in den USA - den nützlichen Einwanderern vorbehalten. Mehr Wert als eine postmoderne Erzähl- und Suchmaschine, die Arbeitsstellen in den Antidiskriminierungsbüros verspricht, steckt in einem solchen Gesetzesvorhaben nicht.

Die Lehre der Integration begünstigt insgesamt eine neofeudale Atmosphäre für einen Berufsstand, dessen Zukunft davon abhängt, die Assimilation der Einwanderungsbevölkerung zu verzögern. Manipulieren muß er vor allem den zeitnahen Wandel von einem ethnisch homogenen Volksverständnis zu einer zeitnahen Staatsbürgernation, die zunächst dazu verpflichtet ist, allen in ihrem Territorium seßhaften Menschen in den Status der Citoyens zu überführen, bevor sie den dadurch entstandenen Minoritäten das Angebot macht, sich zu assimilieren.

Daher lassen sich die “Parallelgesellschaften” trotz aller Wehklage und Zornesröte der für die Integrationszone zuständigen Protektoren nicht nur als der Rückzug in das Eigene verstehen, sondern auch eine Form der Rebellion gegen eine hegemonistische Gesellschaftsformation.

In diesen Gesellschaften tritt notwendigerweise die erzwungene eigene Aura an die Stelle der Umwelt. Auf sie reagiert die autokratisch “öffentliche Meinung” grimmig und setzt Prozesse frei, die sich als postmoderne faschistische Reflexe bezeichnen lassen. Sie fördern ethnophobe Manifestationen und werden von einer Gelehrtenzunft reproduziert sowie von einem medialen Syndikat vertrieben. Intellektuelle in diesen Prozessen sind die Protokollanten und zuständig für die Prosaphrasen der Studien und Symposien.

Nicht mit der Emanzipation der Masse befaßt sich die Aristokratie der Zivilgesellschaft, sondern mit der Versorgung der eigenen Klasse, die sich selbst eine elitäre ethnische Identität zuschreibt. Von jedem anderen, der Anschluß zu ihr sucht, erwartet sie die Fähigkeit, sich im ersten Schritt von seinem eigenen unterwerten Hintergrund zu emanzipieren.

Beklebt wird diese recycelte Hintergrundpappe der ziehväterlichen Gängelei mit dem bunten Papier jener Interkulturalität, die wiederum die kulturelle Identitäten reflektiert und den Rückzug in das eigene Terrain fördert. Schließlich ist Ethnokultur chic und kurbelt den Markt der Love-Paraden an. Zudem erwies sie sich als wirksame Medizin, die Hegemonialallüren der Menschenrechtsapostel und Humanbomber zu kaschieren.

Etats werden eingerichtet, mit einer fetten Portion Humanität werden Richtlinien gezogen, Aufrufe verteilt, Anträge einzureichen. Sites werden aufgeschlagen, Sesams öffnen sich. Wer nach seinem Start als Bulle in der Börse als Milchkalb endete, kann sein Kismet im Schnäppchenladen der Menschenrechte abwenden.

Die Gunst, sich der Fördertöpfe der monetären Schicksalsgöttin zu bedienen, genießt, wer sich als gesund und blühender Toleranzprediger ausweist. Sie gibt es reichlich in verschiedenen EU-Sektionen, den Fachbüros der Nationalstaaten, Länder und Kommunen.

Fachleute, die die Richtlinien aus- und überarbeiten, und Fachleute, die die Antragsformulare auszufüllen wissen, bilden den Berufsstand, der einen vornehmlichen Intelligenzgrad voraussetzt. Sein Tätigkeitsbereich ist mit dem der zeitlichen Missionare vergleichbar. Nur einen anderen Zeitgeschmack präsentiert er, nämlich den der Ethnokultur. Er muß im Mythenladen ethnische Identitäten favorisieren und die Menschenlandschaften in rivalisierende Völkerschaften verwandeln.

Auf den Erfolg dieses Berufstandes ist auch der Triumph angewiesen, für den die Architekten des “globalen Dorfes” gewappnet sind. Hier bietet sie jedem Volksstamm Chancengleichheit als Alternative der sozial-kollektiven Gleichheit. Gleiche Chancen zu verlieren, steht allen zu, die ihrem Schicksal grollen müssen, nicht einer der Zentrumskulturen angehört zu sein.

Als elementare Zweige dieses Berufsstandes gelten die NGOs, die für die menschenrechtende Kultivierung der Peripherie zuständig sind wie für die kulturalistische Therapie der abgewerteten Einwanderungskolonnen in den Metropolen. Besondere Liebelei bringt ihnen aber die Neuberliner Republik entgegen. Zurückzuführen ist dieses Augenmerk auf ein Umfeld, in dem sich der Prozeß einer programmatischen Einheitspartei vollzog. Die amtliche Öffentlichkeitsarbeit fungiert als “öffentlich Meinung”. Geduldet wird anderes Denken, weil es unter der ökonomischen (Selbst-)Zensur im marginalisierten Zeitrand abläuft. Die karnevalesk bejubelte Zivilgesellschaft entpuppt sich mehr und mehr als eine kulturalistische Autokratie im Amphitheater der abendländischen Wertegemeinschaft. Publikationen gelten als Ware, und was auf dem kulturalistischen Marktstand der Spaßgesellschaft angeboten wird, hat keinen Tauschwert. Was nicht ethnofremd, exotisch und folkloristisch ist, findet auch keinen Abnehmer.

Und das ist mehr als eine Lachnummer. “Was wäre, wenn wir alle Rastis wären?” fragt sich Mathias Wedel in “junge Welt” vom 2. November 2001:

Ein Gaudi wäre das! Wenn sich nur der Schily nicht so etepetete haben würde. Bis jetzt ist sein Otto-Katalog für die Terroristenhatz bloß eine ABM für Sesselfurzer ohne Jagdfieber und Blutdurscht. Aber ohne Blutdurscht ist ein Krieg nicht zu gewinnen.

Die Rasterfahndung, die ist was für alle! Im Unterschied zur Schleierfahndung: die ist komplizierter. Ein Schleier taucht in einer Stadt wie, sagen wir Bernau, nur ein- bis zweimal im Jahr auf. Und dann steckt ein Imker drunter. Noch seltener im Straßenbild ist ein Tschador, also der Gankörperstützstrumpf afghanischer Damen. Darunter möchte natürlich jeder geschlechtsreife deutsche Mann einmal Mäuschen spielen! Obwohl man da auch böse Überraschungen erleben kann. Wer einmal gesehen hat, welch mannigfaches Kleingetier unter den fünf bis sieben Röcken hervorspringt, die alte Weiber in der Rhön an heißen Tagen tragen, kann sich ungefähr vorstellen, was unter so einem Tschador für ein Gewimmel ist. Aber eine Tschadorträgerin auf dem Markt von, sagen wir Bernau, zu umzingeln und “Ausziehn! Ausziehn!” zu brüllen, das sollte einer vom Krieg emotionalisierten Bevölkerung schon erlaubt sein.

Überhaupt vermißt man in diesem Krieg die Beteiligungsrechte der Volksgemeinschaft. Die dürfen nicht eingeschränkt werden – da hat die PDS schon recht. Verdunkelungsübungen oder Training für fünfminütiges Luftanhalten bei Milzbrandalarm – das kann doch nicht alles sein! Der Kampf gegen die Islamisten, sowie in einer zweiten und dritten Phase gegen die militanten Veganer, Leninisten und Vollbartträger ohne Sondergenehmigung (Thierse!) – das geht uns alle an. Keiner ist zu klein, ein Rasti zu sein! Das geht “nach Neese”, wie der Bernauer sagt. Die Neese gibt Rechtssicherheit für die Ermittlungen: Keiner muß fürchten, sich nach dem Endsieg etwa mit Milosevic in Den Haag wiederzufinden.

Laut Schily ist verdächtig, ein männlicher Terrorist zu sein, wer männlichen Geschlechts ist. Ausgenommen sind logischerweise Männer, die sich an der Rasterfahndung beteiligen, örtlichen Schützenvereinen oder der Freiwilligen Feuerwehr und/oder einer der kriegsführenden Parteien angehören.

In einer Flächengemeinde wie, sagen wir Bernau, ist es zum Beispiel ganz einfach, den Verdächtigenkreis morgens um fünf – wer jetzt noch im Bett liegt, ist ein Schläfer! - auf dem Sportplatz zusammenzutreiben. Einfache Bewaffnung der Volkswehren mit Knüppeln und ortsansässigen Kampfhunden reicht völlig aus. Auf dem Sportplatz werden dann die Personalien kontrolliert und auf Löschblättern, die man bei McPaper rollenweise kriegen kann, Speichel- und Samenproben sowie Fingerabdrücke eingesammelt.

Familienväter werden gleich wieder nach Hause geschickt. Terroristen sind bekanntlich kinderlos. Illegal aufhältige und/oder kriminelle Ausländer werden zu einem Sammeltransport Richtung europäische Außengrenzen zusammengestellt (Bauern stellen Traktoren und Hänger bereit). Denn das ist ja der Aberwitz: Nur Ausländer, die in, sagen wir Bernau, ein biederes Leben als Dönerbrater oder Zuhälter führen, sind wahrscheinlich Knechte bin Ladens! Jetzt müssen die Muselmänner nur noch ihren Schniedelwutz auspacken, damit der Amtstierarzt feststellen kann, ob der korangerecht beschnitten ist – und schon schnappt die Falle zu! An einem einzigen Vormittag wäre man somit in, sagen wir Bernau, einen schönen Schritt im Kampf der Kulturen und im Wettbewerb “Unser Dorf soll schöner werden” vorangekommen. Der Ortsvorsteher könnte die Gemeinde “terroristenrein” an die oberste militärische Heeresleitung melden, und dann wird endlich der Grillrost angeworfen, Freibier fließt und die Puhdys singen (“Wenn ein Mensch lange Zeit lebt...”).

Eine Frage noch: Darf auch an Ort und Stelle hingerichtet werden? Gegenfrage: Würde Osama bin Laden auch nur ein Sekündchen zögern? Ja, würde er überhaupt fragen? Na also!

   

Netzbrücke:

• Necati Merts Kolumne

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